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Arbeitskleidung in der Lehre

Die Anschaffung von Arbeitskleidung oder Schutzkleidung für die Ausbildung bietet Konfliktpotenzial zwischen Arbeitgeber und Lehrling. Denn wer muss für Schuhe, Hose, T-Shirt und Co. bezahlen? Betrieb oder Lehrling? Wir klären dich auf.
Veröffentlicht am 28.05.2021
Arbeitskleidung in der Lehre

Arbeitskleidung, Schutzkleidung, Kleidung für die Ausbildung – so funktioniert’s

Arbeitskleidung bekommst du nicht immer bereitgestellt

Während du in einigen Berufen und Branchen keine Arbeitskleidung brauchst, ist es in anderen Lehrberufen sinnvoll oder auch notwendig, welche zu tragen. Generell muss man vor Allem zwischen Berufsbekleidung mit und ohne Schutzfunktion unterscheiden. Beispielsweise solltest du in einer Bank oder einem Büro eher elegante Kleidung in gedeckten Farben tragen, wohingegen du in der Bau-Branche Schutzkleidung tragen solltest. Ob du Schutz- oder Arbeitskleidung tragen musst, wird meist im Arbeitsvertrag geregelt. Ist dort nichts erfasst, steht es dir frei, dementsprechende Berufskleidung zu tragen. Wenn du deine Arbeitskleidung nach eigenem Ermessen trägst, bist du selbst für die Beschaffung der Berufsbekleidung verantwortlich.

Wann muss der Arbeitgeber die Sicherheitskleidung zur Verfügung stellen?

Wenn im Arbeitsvertrag das Tragen bestimmter Kleidung vorgeschrieben wird, muss dir der Arbeitgeber entweder die Kleidung bereitstellen oder dir die Kosten dafür mit dem Gehalt zurückerstatten.

Keine Diskussionen gibt es hingegen bei Arbeitsschutzkleidung. Denn im Gegensatz zu normaler Arbeitskleidung dient die Schutzkleidung dem Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Dein Arbeitgeber ist nämlich dafür verantwortlich, dass deine Gesundheit am Arbeitsplatz nicht in Gefahr ist. Machst du also beispielsweise eine Lehre als Kfz-Mechatroniker, Maler- oder Lackierer, im Straßenbau oder in der Wald- und Forstwirtschaft bekommst du dementsprechende Schutzkleidung in Form von Sicherheitsschuhen, Atemschutzmasken, Kopfhörern oder Schnittschutzhosen. Während dein Arbeitgeber dir die Kleidung zur Verfügung stellen muss, bist du verpflichtet diese zu tragen.

Wo gibt es Arbeitskleidung, wenn ich sie selbst kaufen muss?

Wenn du deine private Kleidung vor Verschmutzungen schützen möchtest – was in einigen Berufen wirklich ratsam ist – kannst du bei Fachhändlern Berufskleidung kaufen. Diese Händler haben sich auf robuste und bequeme Arbeitskleidung spezialisiert und sind die idealen Bezugsquellen für Arbeitskleidung. Ob als Koch in der Küche, als Gärtnerin in der Gärtnerei oder als Tischer in der Werkstatt – in vielen Berufen und Branchen ist Arbeitskleidung von Vorteil. Beim Einkaufen solltest du dabei auf folgende Dinge achten:

  • Qualität: Achte auf gute Qualität, denn wenn die Kleidung qualitativ hochwertig ist, kannst du langfristig sparen und musst nicht nach bereits kurzer Zeit neue Arbeitskleidung kaufen. Außerdem ist gut verarbeitete Kleidung aus hochwertigen Materialen auch angenehmer zu tragen.
  • Passform: Du bist bei der Arbeit viel in Bewegung? Dann achte besonders auf die Passform.
  • Farben: Du liebst es bunt? Dein Arbeitgeber möglicherweise nicht. Kläre daher die Farbauswahl lieber zuerst mit deinem Vorgesetzten ab, bevor du viel Geld in Kleidung investierst.
  • Funktion: Muss deine Kleidung besondere Funktionen erfüllen? Benötigst du etwa eine Tasche für den Stift oder einen integrierten Knieschutz – achte beim Kauf darauf, welche Eigenschaften deine Kleidung haben muss.

Typische Jobs, bei denen du Sicherheitskleidung benötigen könntest sind Jobs in der Baubranche, in der Elektrotechnik oder im Maschinenbau

Tipp: Wenn du die Arbeitskleidung selbst kaufst, dann kannst du diese eventuell beim Steuerausgleich (unter Werbungskosten) absetzen. Dies gilt insbesondere für branchenspezifische Arbeitskleidung, die du nicht in deiner Freizeit tragen kannst. Weitere Infos zum Steuerausgleich findest du hier!